Deutsch-Polnische Bürgerdialoge

Von | 21. Juni 2019

Bei ihren jüngsten Tagungen in Berlin haben die Runden Tische der Zivilgesellschaft zwischen Berlin und Wrocław sowie Berlin und Poznań eine Fülle substanzieller Ergebnisse hervorgebracht. Aufgabe der auf Anregung der Stiftung Zukunft Berlin im Jahr 2015 gegründeten Runden Tische ist es, gemeinsam deutsch-polnische Anliegen an Politik und Verwaltung zu formulieren.

So brachte der Runde Tisch Berlin-Wrocław bei seinem Arbeitstreffen am 14. Juni in der IHK Berlin eine Vertiefung der Kooperation und des Austauschs der Hochschulen in beiden Städten ins Rollen. Für eine deutsche Partnerschaft mit dem Technologiepark Wrocław werden nun Kontakte vermittelt. Außerdem wurde eine Zusammenarbeit für ein gemeinsames Kultur- und Sportprojekt mit Seniorinnen und Senioren beider Städte angestoßen. Zur Sprache kam auch die intensive gemeinsame Arbeit mit Wrocław im Rahmen der Initiative „Städte für Europa“, deren Ziel es ist, möglichst viele Städte und ihre Bevölkerung dafür zu gewinnen, sich in besonderer Weise für Europa zu engagieren.

Runder Tisch der Zivilgesellschaft
Berlin-Posen am 17. Juni 2019
Foto: Stiftung Zukunft Berlin
Runder Tisch der Zivilgesellschaft Berlin-Poznań am 17. Juni 2019
Foto: Stiftung Zukunft Berlin

Als Ergebnis des Runden Tisches Berlin-Poznań , der am 17. Juni am selben Ort tagte, wurde unter anderem ein verstärkter Austausch zu Erfahrungen mit dem städtischen Umweltschutz zugesichert. Vertreterinnen und Vertreter der Universität der Künste und der Freien Universität Berlin befürworteten eine tiefere Zusammenarbeit zwischen Berliner Hochschulen und der Ökonomischen sowie der Kunstuniversität Poznań, beispielsweise im Rahmen der Poznań Art Week. Vor dem Hintergrund früherer Erfolge mit der polnischen Seite wurde nun auch ein verstärkter Austausch zwischen beiden Städten im Breiten- und Profisport auf den Weg gebracht.

Bei beiden Städten fand der deutsche Vorschlag der Implementierung einer dreisprachigen (Deutsch-Englisch-Polnisch) historischen App in das Stadtmarketing guten Anklang.  

Reinhard Schweppe, Verantwortlicher der Initiative „Nachbarn in Europa“ bei der Stiftung Zukunft Berlin und früherer deutscher Botschafter in Polen, wertete die beiden aktuellen Zusammenkünfte als Erfolg: „Diese Runden Tische sind die ideale bürgerschaftliche Ergänzung der zwischenstaatlichen Oderpartnerschaft. Sie sind Ideengeber und Sprachrohr der Bürgeranliegen gegenüber Politik und Behörden, und ich bin zuversichtlich, dass sich – wie bereits in der Vergangenheit geschehen – auch diesmal wieder viele der vorgetragenen Ideen realisieren lassen.“

Zum Abschluss der Veranstaltungen luden die polnischen Vertreterinnen und Vertreter ihre Berliner Kolleginnen und Kollegen herzlich zu den nächsten Runden Tischen ein, welche in der zweiten Jahreshälfte  in Wrocław und Poznań stattfinden.