„Die polnische Minderheit im KZ. Mitglieder polnischer

Verbände im Deutschen Reich in den Konzentrationslagern Sachsenhausen und

Ravensbrück 1939-1945“

Die Gedenkstätte Sachsenhausen zeigt eine Ausstellung unter diesem Titel über die Verfolgung der polnischen Minderheit in Deutschland durch die Nationalsozialisten.

70 Jahre nach dem deutschen Überfall auf Polen erinnert sie an ein bislang weitgehend unbekanntes Kapitel der NS-Geschichte: die Verfolgung der polnischen Minderheit in Deutschland. Bei Kriegsausbruch wurden bis zu 2.000 Mitglieder des Bundes der Polen von der Gestapo verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt. Die Organisationen der polnischen Minderheit wurden verboten und enteignet. Damit gehören die Funktionäre der polnischen Verbände in Deutschland zu den ersten Opfern des Zweiten Weltkriegs.

Vom Abschluss des Nichtangriffsvertrags mit Polen 1934 bis zur Jahreswende 1938/39 gab sich die nationalsozialistische Politik gegenüber der polnischen Minderheit gemäßigt. Etwa ab Mitte 1938 begannen die Repressalien gegen die polnische Minderheit, die bereits kurz vor dem Überfall auf Polen in Verfolgung und Terror übergingen.

Die Ausstellung zeigt außerdem die biografischen Schicksale von sechs Frauen und acht Männern, die als Funktionäre der polnischen Minderheit in Deutschland von den Nationalsozialisten in die Konzentrationslager Sachsenhausen oder Ravensbrück verschleppt wurden.

 

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg,

Ausstellungshalle im ehemaligen Industriehof

(bis 28. Februar 2010)