Die US-Regierung hält unbeirrt an Ihrer Absicht fest, einen
Krieg gegen Irak zu führen. In diesem Krieg geht es weder um “Antiterror-Kampf”,
noch um Massenvernichtungswaffen noch um die Herstellung von Demokratie und
Menschenrechten. Den USA geht es vielmehr um die Durchsetzung geostrategischer
und wirtschaftlicher Interessen in einer der energiereichsten (ÖL)Regionen der
Weit.
Der irakischen Bevölkerung, die unter dem
Wirtschafts-Embargo bitterste Not und Hunger leidet und durch das diktatorische
Regime von Saddam Hussein unterdrückt wird, würde ein neuer Golfkrieg noch mehr
Elend bringen, weitere zehntausende Tote fordern und das Land endgültig in die
Steinzeit zurückbomben.
Der Krieg ist ein Verbrechen am Irakischen Volk. Es ist ein
Angriffskrieg, der gegen jede menschliche Vernunft und gegen das Völkerrecht
verstößt.
Die deutsche Bundesregierung erklärt Ihre Bereitschaft, den
Irak-Krieg zumindest “passiv zu unterstützen. Hierzu hat sie den USA bereits
Überflugsrechte und die Nutzung der US-Militärstützpunkte auf deutschem Boden
garantiert. Damit bricht sie Ihr Wahlversprechen, sich nicht an einem Krieg
gegen Irak zu beteiligen. Wir sagen: Auch Beihilfe zu einem unerlaubten Krieg
ist ein Verbrechen.
Wir verlangen von der
Bundesregierung:
• Kein
Nutzungsrecht für US-Milltärbasen In Deutschland für diesen Krieg
• Keine Überflugsrechte
für britische oder US-Kampfflugzeuge
• Abzug der
deutschen Spürpanzer aus Kuwait und der Marine aus der Golfregion.
Wir rufen die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes auf,
• sich an den
Aktionen der Friedensbewegung gegen den Krieg überall im Land, auch an
Militärstützpunkten, zu beteiligen,
• am Tag eines
Großangrift auf den Irak in allen Städten zwischen 17 und 19 Uhr spontane
Protest-Versammlungen durchzuführen
(...)
Dieser Aufruf wird laut Vorstandsbeschluss vom 25. Januar 2003 von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland unterstützt.