Antikriegsaktionen in Polen

(eine kleine Auswahl)

18. Januar 2003, Posen  Antikriegsaktion in der Innenstadt. „Miller-Kwaśniewski – zwei Schoßhündchen von Bush”, Vortrag eines Antikriegsgedichtes von Julian Tuwim; Aufführung kleiner Antikriegssketche.

1.-8. Februar, Danzig: Ausstellung der Initiative „Künstler gegen den Krieg“ in der Kolonia Artystów (Künstlerkolonie) auf dem Gelände der Danziger Werft. Diese Aktion, die auch zur Teilnahme am Internationalen Protesttag gegen den Krieg am 15. Februar aufrief, war nicht nur gegen den Krieg der USA gegen den Irak gerichtet, sondern gegen jegliche Menschenrechtsverletzung in der Welt z.B. in China, Tschetschenien und Korea.

2. Februar, Warschau: Antikriegsdemonstration von Katholiken gegen den Krieg, die mit einer Messe in der Kirche Wizytek auf dem Krakowskie Przedmieście um 17 Uhr beendet wurde. Im Appell des Organisationskomitees heißt es u.a.: „Die Drohung mit Krieg im Irak und die bereits getroffene Entscheidung des Präsidenten und des Premiers über die Teilnahme daran durch Polen (durch die Sendung unserer Soldaten), macht uns deutlich, dass wieder einmal über uns ohne uns entschieden wurde.“ und weiter unten: „Wir sind gegen einen Präventivkrieg gegen den Irak...“

3. Februar 2003, Wrocław: Unter den Losungen: „Gegen den Krieg im Irak!“, „Nicht in unserem Namen!“ und „Stoppt den Krieg!“ finden Aktionen statt. „Lassen wir nicht zu, dass Polen ein Staat der Vereinigten Staaten wird. Lassen wir es nicht zu, dass unschuldige Iraker im Namen von (...)  Öl für die Vereinigten Staaten ermordet werden. Gegen eine Politik, die Polen in Europa isoliert.“, fordern die Teilnehmer und Teilnehmerinnen.

3. Februar, Europa-Universität Viadrina: Eine internationale Arbeitsgruppe von RechtswissenschaftlerInnen erstellt ein Rechtsgutachten, das zum Schluss kommt, ein Krieg gegen den Irak sei mit dem internationalen Recht nicht zu vereinbaren. Auch nach polnischem Recht wäre eine Teilnahme Polens an diesem Krieg nicht rechtens.

13.-15. Februar, Posen: Protesttage gegen den Krieg: Musikveranstaltungen und Kundgebungen.

14. Februar, Swidnik:  Aufhängen von Plakaten zur Demonstration am folgenden Tag, dem Internationalen Protesttag. Am folgenden Tag, 15. Februar, Verteilen von Informationen in der Innenstadt u.a. über die fehlenden rechtlichen Grundlagen einer Intervention in den Irak.

15. Februar, Wrocław: Die Kundgebung war gegen den Krieg durch die USA und gegen das Hussein-Regime gerichtet. Etwa 400-500 Personen nahmen daran teil, ihr Alter betrug zwischen 14 und 70 Jahren. Nach einem kurzen Marsch wurde auf der Kundgebung an die bewaffneten Interventionen der USA nach dem II. Weltkrieg erinnert. „Krieg ist keine Lösung!“, Miller, Kwaśniewski - Schoßhündchen von Bush!“ und „Imperialismus ist Kanibalismus“, „Kwaśniewski an die Front, Jola [die Ehefrau des Präsidenten] ins Lazarett!“, „Bush, du bist wie Bin Laden!“ waren einige der gerufenen Losungen.

15. Februar, Rzeszów: Während der Aktion „Essen statt Bomben“ Verteilung von Flugblättern gegen den Irakkrieg.

15. Februar, Białymstok: Während der Aktion „Essen statt Bomben“ Verteilung von Flugblättern gegen den Irakkrieg.

15. Februar, Danzig: Antikriegsmarsch durch die Altstadt mit ca. 60 Personen.

15. Februar, Opole: Antikriegsmarsch durch die Stadt mit ca. 100 Personen.

15. Februar, Częstochowa: Antikriegsmarsch durch die Stadt mit ca. 70 Personen.

15. Februar, Posen:  Antikriegsmarsch durch die Stadt mit ca. 300 Personen.

16. Februar, Toruń: Während der Aktion „Essen statt Bomben“, bei der vegetarisches Essen an Wohnungslose verteilt wurde, wurden Flugblätter gegen den Krieg verteilt. Es war die erste Aktion dieser Art in Toruń.

21. Februar, Danzig: Demonstration gegen den drohenden Irakkrieg und gegen das Hussein Regime. Die Demonstration führte zum Britischen Konsulat. „Wir wollen auch einmal mehr unseren Widerspruch zum Hussein-Regime ausdrücken, wo (...) Exekutionen von Bürgern mit Hilfe eines Teils der Moschee-Führer durchgeführt werden (entsprechend einer Erklärung von Irakern während der Flüchtlings- und Migrantenkarawane, die durch mehr als 40 Städte in ganz Deutschland wanderte).“, heißt es im Aufruf zur Demonstration.

 (Zusammengestellt von Wulf Schade)