Liebe Leserin, lieber Leser!

Sie halten mit der heutigen Ausgabe eine Jubiläumsausgabe in den Händen! Seit 20 Jahren gibt es POLEN und wir!

Herzlichen Glückwunsch Ihnen, den Leserinnen und Lesern unserer Zeitschrift! Dank Ihrer Lektüre, Ihres Interesses an der deutsch-polnischen Verständigung konnte die Zeitschrift 20 Jahre lang ein aktuelles und notwendiges Forum der Verständigung mit Polen sein. Herzlichen Dank an Sie, die Autorinnen und Autoren! Ohne Ihr unentgeltliches Engagement in Form hunderter Beiträge und Fotos hätte die Zeitschrift nicht viermal im Jahr in der Qualität erscheinen können! Ein großes Dankeschön auch an alle bisherigen Redaktionsmitglieder, die in vielen, vielen Stunden ihrer Freizeit Themen und Texte aquirierten, Texte schrieben, andere überarbeiteten und so die jeweiligen Ausgaben für den Druck vorbereiteten.

Zum Inhalt der zweiten Ausgabe dieses Jahres gehört daher natürlich ein Rückblick auf die publizistische Tradition unserer Gesellschaft, eine zu Recht selbstbewusste Nachlese. Zu diesem Rückblick gehört auch der Text von unserem langjährigen Beiratsmitglied Renate Riemeck, die letztes Jahr verstarb. Wir als die zur Zeit verantwortlichen Redakteure stellen in einem gesonderten Artikel die Grundsätze und Schwerpunkte unserer heutigen Arbeit für POLEN und wir vor. 

Und sonst? Wie in jeder Ausgabe erwartet Sie ein interessantes Spektrum an Themen und Texten. Besonders möchten wir Sie auf den Artikel zu den möglicherweise bald stattfindenden Parlamentswahlen in Polen aufmerksam machen - Dr. Politt  analysiert das aktuelle politische Kräfteverhältnis in Polen. Zu den politischen Tatbeständen hierzulande gehört die Auseinandersetzung um das „Zentrum gegen Vertreibung“. Zwei Beiträge finden Sie dazu, von denen einer auf einen Skandal hinweist: Kürzlich hat Erika Steinbach, die Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen, die kritische Journalistin und Warschauer Korrespondentin Gabriele Lesser verklagt und damit erstmals versucht, auf dem Gerichtsweg ihre eigene Position durchzusetzen (Der Prozess wurde am 28. 2. auf den 28.5.2004 vertagt). Wir dokumentieren (auszugsweise) die Diskussion über die Besetzung der Stadt Katowice 1939, die in der polnischen Zeitung „Gazeta Wyborcza“ sehr intensiv und kontrovers geführt wird, und die beweist, dass sich die polnische Öffentlichkeit konstruktiv auch mit unbekannten Aspekten der Geschichte des polnischen Widerstands während des Zweiten Weltkrieges auseinander setzt. Im letzten Jahr lief in unseren Kinos der Film „Good Bye Lenin“ mit großem Erfolg. Auch in Polen haben ihn viele Tausende junger und älterer Menschen gesehen, so auch Schülerinnen und Schüler eines Gymnasiums in Kraków. Die Filmkritiken dieser jungen Leute sind lesenswert!

Abschließend zwei Tipps für alle Berliner: Es gibt jenseits der polnischen Grenze viel mehr zu entdecken als Tankstellen, Basare und günstige Einkaufsmöglichkeiten. Karl Forster und Ulrike Höck schildern die Möglichkeiten des grenznahen Tourismus. Ein kulturelles Ereignis besonderer Art erwartet die Berliner im April: für fünf Tage eine TERrA Polska  an der Spree.  Das Festival junger polnischer Kunst und Kultur sowie ein einzigartiger „Polenmarkt“ freuen sich auf  Ihren Besuch! Lesen Sie dazu den Beitrag auf Seite 26.

„Vom Eise befreit sind Strom und Bäche.. wohl noch nicht überall, wenn Sie Ihre Jubiläumsausgabe in der Post finden. So wünschen wir Ihnen einen baldigen Frühlingsbeginn sowie Frohe Ostern!

Wie immer mit herzlichen Grüßen aus Bochum und Hamburg verbleiben

Ihre Antje Jonas und Ihr Wulf Schade