Gebt euch die Hände als Zeichen des Friedens...

 

so sang der Chor „MODERATO“ zum Abschluß seines Konzertes anläßlich des Multikulturellen Festivals „COTTBUS  OPEN“ am 20. Juni 2004 im Cottbuser Puschkinpark.

Das Festival war eingebettet in das 13. Cottbuser Stadtfest und stand unter der Schirmherrschaft der Oberbürgermeisterin der Stadt Cottbus, Frau Karin Rätzel, der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus, der Fachhochschule Lausitz, dem Studentenwerk Frankfurt/Oder, dem Jugendhilfe Verein Cottbus e.V. sowie vielen anderen Vereinen und Organisationen der Stadt.

Schon zum zweiten Mal eröffnete der Chor „MODERATO“ mit einem Konzert das Multikulturelle Festival in Cottbus. Das erste Mal im Jahr 2002. Der Chor „MODERATO“ hat seine Wurzel in der Universität des Dritten Lebensalters (Seniorenuniversität) in Zielona Góra, einem wichtigen, polnischen Partner des Bildungsnetzwerkes Lernende Lausitz. Er begeht in diesem Jahr seinen  fünften Geburtstag. Dem Chor gehören 51 Personen an - 37 Frauen und 14 Männer. Die künstlerische Leitung unterliegt seit dem Juni 2002 dem Dirigenten Bernard Grupa, der das Ensemble bis heute betreut. Das Repertoire umfasst 55 Werke, darunter ernste, klassische Lieder, heitere Volkslieder, besinnliche Weihnachtslieder sowie fremdsprachige Lieder, z.B. negro spiritual. Der Chor mit seinem künstlerischen Leiter und Dirigenten stellt sich immer wieder neue Herausforderungen und erweitert ständig das Repertoire.

Die Auftritte des Chores sind nicht nur dem Publikum der Stadt Zielona Góra und des Lebuser Landes bekannt, sondern auch dem deutschen Publikum in Potsdam, Guben und selbstverständlich in Cottbus. Mit der Uraufführung des Liedes „Monte Verde“ (d.h. Zielona Góra/Grünberg) am 20.Juni 2004 im Cottbuser Puschkinpark wollten die Sänger ein Zeichen setzen und die Cottbuserinnen und Cottbuser sowie alle Gäste nach Zielona Góra, der Partnerstadt von Cottbus, zum traditionellen „Weinfest“ vom 4. bis zum 12. September 2004 einladen.

Auf Wiedersehen in Zielona Góra!

 

Marta Unger, Koordinatorin des Lernende Lausitz- Projektes, Deutsch-Polnisches Bildungs und Beratungszentrum

 

 

Wir, die Lernende Lausitz

Von Marta Unger

 

Die Lernende Lausitz ist ein Netzwerk für Bildung und Qualifikation in Südbrandenburg, das im Dezember 2000 durch das Humanökologische Zentrum der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus initiiert wurde. Insgesamt 73 ähnliche Netzwerke gibt es in ganz Deutschland. Sie alle arbeiten im Programm Lernende Regionen-Förderung von Netzwerken zusammen. Dieses Programm wurde vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) ins Leben gerufen. Alle Bundesländer und die Europäische Union beteiligen sich. Das Programm wird sechs Jahre lang öffentlich gefördert. Unsere Fördermittel werden vom BMBF und der Europäischen Sozialfonds bereitgestellt.

 

Das Netzwerk Lernende Lausitz

Lebenslanges Lernen wird von uns allen verlangt. Sozialer Wandel und gesellschaftliche Dynamik erfordern auch im Bildungsbereich neue Strategien und Konzepte. Überall, in der Politik, in der Wirtschaft und eben auch in der Bildung gibt es Netzwerke. Der Grund ist einfach. Gemeinsam geht vieles besser.

In unserem Bildungsnetzwerk haben sich z.Zt. 33 verschiedene Bildungsträger, kommunale Einrichtungen, Kammern und Unternehmen aus Cottbus, den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße zusammengeschlossen. Wir wollen gemeinsam erreichen, dass die Bildungslandschaft der Region übersichtlich wird. Wir passen ständig die Bildungsaktivitäten an die aktuellen Anforderung der regionalen Entwicklung an. Wir wollen dazu beitragen, dass das Schlagwort vom Lebenslangen Lernen nicht nur in Sonntagsreden gepriesen sondern lebendige Praxis in der Region wird, und dass Lernen in jeder Lebensphase weiterhilft. Um das alles zu erreichen, haben die Netzwerkpartner sieben Teilprojekte entwickelt. Eins davon ist das Deutsch-Polnisches Bildungs- und Beratungszentrum  (DPBBZ), mit dem Sitz an der BTU Cottbus.

Das DPBBZ  - ein Zentrum für Verständnis und Toleranz!

Die EU-Osterweiterung bietet vielfältige Perspektiven, gemeinsam mit unseren polnischen Nachbarn ökonomische und ökologische Ziele zu erreichen. Länderübergreifende Bildungsangebote („Deutsch-Polnische Bildungsbrücke“) und interkulturelle Begegnungen überbrücken Vorurteile und Intoleranz.

Das DPBBZ hat gemeinsam mit den Bildungseinrichtungen aus Cottbus (edfrau Cottbus) und Zielona Góra (Firma: PROGRAM) die erste länderübergreifende Weiterbildung für Arbeitslose zur „Wirtschaftsassistenten/Wirtschaftsassistentin für deutsch-polnische Geschäftsbeziehungen“ initiiert. Sie wurde in dem Zeitraum vom Dezember 2003 bis Mai 2004 in Guben/Gubin durchgeführt. 19 deutsche und 19 polnische Arbeitslose schlossen erfolgreich ihre Weiterbildung ab und bekamen ein deutsches und ein polnisches Zertifikat. Die Zertifikate, die sowohl von der deutschen als auch von der polnischen Seite anerkannt werden, ermöglichen den Betroffenen eine Arbeitsaufnahme auf beiden Seiten der Grenze.

Dieses Weiterbildungsprojekt wurde von der Agentur für Arbeit Cottbus, Niederlassung in Guben und von den polnischen Arbeitsämtern in Gubin und Swiebodzin gefördert. Das Netzwerk Lernende Lausitz steht allen Interessierten offen! Weitere Informationen über uns finden Sie unter: www.lernende-lausitz.de oder www.lernende-regionen.info.