Rad- und Wandertouren der Guten
Nachbarschaft
Zur Suie³ka und ins Bieszczady-Gebirge
Von Mirko Bruggel und Werner Stenzel
Nach 13 Jahren scheint die Frage nach dem Geheimnis der Beständigkeit
der Rad- und Wandertouren der Gesellschaft der guten Nachbarschaft zu Polen
berechtigt. Zuerst sei die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen unserer
Gesellschaft und dem Landsportbund Gorzów (CZS)
genannt, die deutschen wie polnischen Teilnehmern nicht nur gute Bedingungen
für Rad- und Fußwanderungen schafft, sondern Gelegenheit gibt, neue Landschaften
kennen zu lernen und Erkenntnisse aus der deutsch-polnischen Geschichte zu
erschließen.
Das wäre schon genug für den, der
an die Fahrten durch das Lebuser Land, an der Ostseeküste entlang nach Gdañsk,
über das Riesengebirge nach Wroc³aw oder in die Königsstädte Warszawa und Kraków denkt.
Mindestens so wertvoll ist, dass bei der Bewältigung gemeinsamer Anstrengungen,
gegenseitiger Hilfeleistungen und der Freude über Entdeckungen die viel
beschworene Sprachbarriere fahren gelassen werden kann.
Für unsere deutschen Teilnehmer
ist außerdem wichtig, dass während der Fahrt und beim abendlichen Lagerfeuer
zwischen Jungen und Alten Zeit ist, zum Gespräch über polnisch-deutsche
Entwicklungen.
Die Radwandertour dieses Jahres
wird für die Zeit vom 25.06. - 02.07.2005 mit dem Start in S³ubice an der
Oder vorbereitet.
Für die Höhepunkte sorgt schon
die Fahrt durch einen Teil des Nationalparkes
Riesengebirge. Die Organisatoren hoffen auf gutes Wetter für einen Ausflug von Karpacz auf die 1607 m hohe Schneekoppe und die Wanderung
über "Rübezahls Kegelbahn" zur berühmten Stabkirche Wang, die 1840
der Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV in Trondheim abtransportieren ließ.
Karpacz
und seine Umgebung macht allein durch seine Besucher auf sich aufmerksam. C.
und G. Hauptmann fühlten sich hier heimisch, aber auch J. W. Goethe, Th.
Körner, Th. Fontane - die Liste lässt sich beliebig verlängern - fanden hier
Erholung.
Wenn der "Fahrradfreie
Tag" in Karpacz auch Höhepunkt sein wird, so
sind doch die anderen Abschnitte ebenso reich.
Wer denkt nicht bei Boles³awiec an die Farbglasuren und Stempelmuster der
"Bunzeltippel" und der reichhaltigen Bunzlauer Keramik. Der gut restaurierte Stadtkern mit der
spätgotischen Pfarrkirche, dem Rathaus und den Überresten der Stadtwälle lädt
zum angenehmen Spaziergang ein.
Zum Erlebnis wird gewiss das Tor
zum Riesengebirge, das 1000jährige Jelenic Góra mit der berühmten Marienkapelle und der Gnadenkirche.
Zur Erholung erwartet den Wanderer der Rathausplatz mit seinen Laubengängen, in
die u. a. die Restaurants "Pokusa"
(Versuchung) und "Smok" (Drachen) locken.
Auf der Rückfahrt wird Zielona Góra ein Etappenort sein, eines der nördlichsten Weinanbaugebiete
der Welt. Aus Tirol stammen die Traminer Trauben.
Obligatorisch sollte deshalb ein Besuch im Park Winny
auf einem ehemaligen Weinberg sein, mit einem Cafe, dessen Aussichtsterasse
einen weiten Blick ins Land gestattet. Insgesamt ist Zielona
Góra eine gepflegte, 800jährige Stadt, die in
angenehmer Erinnerung bleibt. Alles in allem, es verspricht eine erlebnisreiche
Fahrradtour zu werden.
Wem das nicht genügt, dem ist es
möglich, in der Zeit vom 16. - 23.07. in den ehemaligen polnischen Teil der
Ukraine zu einem Fahrrad- und Wandercamp zu fahren. Der Vorteil: Es gibt ein
festes Quartier in Polañczyk am Solina-Stausee
im Zentrum des Bieszczady-Gebirges.
Gebirgswanderungen zu Klöstern und Museumsdörfern sind ebenso möglich wie
geführte Radtouren oder ganz einfach Wassersport- und Badetage.
Das eigene Fahrrad, sachgemäß per
LKW transportiert, kann mitgenommen werden, und die Verlängerung des
Aufenthalts über den 23.07. hinaus ist möglich. Die Reise von Kostrzyn nach Polañczyk erfolgt
mit dem Bus, der auch für die eine Woche am Zielort bleibt. Die Fahrtkosten ab
Grenze und wieder zurück, einschließlich Fahrradtransport werden 80,00 €
betragen. 20 Leute möchten es dann schon sein, die den Aufwand lohnend machen.
Natürlich hat alles seinen Preis
und der beträgt in jedem Falle 35,00 € pro Person und Tag, für eine Woche also
280,00 € + 10,- € Organisationsaufwand für die deutsche Seite, einzuzahlen bis
30.04., erste Rate 100,00 €. Als Bestätigung für die Teilnahme und die
Sicherheit weiterer Vorbereitungen: bis 31.05. zweite Rate 190,00 €. Nach dem
03.06. erhalten die Teilnehmer ein Informationsheft.
Die Zahlungen sind zu leisten
bei:
Bank für Sozialwirtschaft Berlin
Kto Nr.
33 56 301, BLZ 100 205 00
Verwendungszweck: Fahrradtouren
Camp
Der Preis enthält: Unterkunft,
Verpflegung, Betreuung (medizinisch, technisch, Dolmetscherleistungen),
Gepäcktransport, Besichtigungen. Anmeldungen über:
Werner Stenzel: Tel./Fax 030/ 533
43 03 oder Mirko Buggel: Tel. 03341/ 48 65 61
e-mail: msl.bl@gmx.de