Kommandeurskreuz für
polnische Roma
Präsident Lech Kaczyński zeichnete am 17. Oktober Alfreda Markowska, eine polnische Roma, mit einem hohen polnischen
Orden aus. Alfreda Markowska rettete während der
deutschen Besatzungszeit im II. Weltkrieg etwa 50 Kinder, die aus jüdischen
oder Sinti-Familien stammten. "Sie retteten das
Leben von Bürgern zweier Nationalitäten, Bürgern unseres polnischen Landes: Die
einen stammten aus dem Volk der Roma, das seit Jahrhunderten auf unserem Boden
lebt, die anderen aus dem jüdischen Volk. Menschen wie Ihnen gebührt
Wertschätzung und Bewunderung.", sagte zu Frau Markowska
der Präsident in seiner Ansprache bei der Überreichung des Ordens.
Alfreda Markowska
wurde 1926 in einem Wohnlager der Roma in der Nähe von Stanisławowa
geboren. 1941 wurde ihre Familie durch die Deutschen ermordet, sie selbst fiel
ebenfalls in die Hände der Deutschen. Sie konnte aber zusammen mit ihrem Mann
fliehen. In der Folgezeit lebte sie im Lublina Getto,
in Łódź und in Bełżec.
Immer wieder konnte sie fliehen, wobei sie zahlreiche Kinder rettete. Wenn sie
von Pogromen erfuhr, eilte sie dorthin, um dort überlebende Kinder einzusammeln,
die überlebten. Die Geretteten stattete sie mit gefälschten Papieren aus,
brachte sie, wenn möglich, ihren Verwandten zurück oder bei Roma Familien unter.
Einige behielt sie selbst.
Zusammengefasst nach: Krzysztof Kobrzak, lewica.pl, 19.10.2006